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Gewinnung von Erbgut aus dem Mutterkuchen (Chorionzottenbiopsie)

ab der 11. Schwangerschaftswoche 

Bei dieser Untersuchung wird mit einer Nadel über die Bauchdecke der Mutter Material aus dem Mutterkuchen (Plazenta) gewonnen. Die Zellen aus dem Mutterkuchen tragen (mit wenigen Ausnahmen) dieselbe Erbinformation wie das Kind (DNA). Das gewonnene Material kann dann in speziellen Laboren gezielt untersucht werden. So können viele genetische Erkrankungen heutzutage bereits vorgeburtlich erkannt werden. Sie ist viel genauer als der sogenannte NIPT (Nicht-invasiver Pränataltest, genetischer Bluttest bei der Mutter). Eine Chorionzottenbiopsie hat den Vorteil, dass sie bereits relativ früh in der Schwangerschaft durchgeführt werden kann. Allerdings ist sie technisch nicht immer möglich. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn der Mutterkuchen in einer ungünstigen Position liegt.  Eine Punktion der Plazenta kann zum Beispiel durchgeführt werden, wenn bei Ihrem Kind eine Fehlbildung festgestellt wurde oder nach einer Ultraschalluntersuchung der Verdacht auf eine genetische Erkrankung besteht. Auch wenn es in Ihrer Familie schwere Erkrankungen gibt, die potentiell vererbt werden können, kann eine Chorionzottenbiopsie durchgeführt werden. Wir empfehlen vorher immer eine Beratung durch einen Arzt für Genetik, die wir gerne vermitteln. Diese Leistungen werden in aller Regel von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt. Auch Eltern, die möglichst viele Informationen über die Gesundheit des Kindes haben möchten, können sich für eine Chorionzottenbiopsie entscheiden. Hier gibt es nicht immer eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse. Auch wenn wir diese Eingriffe mit einer großen Routine häufig durchführen, kann es in seltenen Fällen zu Problemen führen. Bei weniger als 0,1 % der Punktionen (<1 von 1000) kann es zu einer Fehlgeburt kommen. Für mehr Informationen sprechen Sie uns gerne an.

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